2009

Banquet speech

German Herta Müller’s speech at the Nobel Banquet, 10 December 2009 Eure Majestäten Eure Königlichen Hoheiten Meine Damen und Herren Liebe Freunde Der Bogen von einem Kind, das Kühe hütet im Tal bis hierher ins Rathaus von Stockholm ist bizarr. Ich stehe (wie so…

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Prose

German Auszug von Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt DIE TIEFE STELLE Um das Kriegerdenkmal stehn Rosen. Sie sind ein Gestrüpp. So verwachsen, daß sie das Gras ersticken. Sie blühn weiß, klein zusammengerollt wie Papier. Sie rascheln. Es dämmert. Bald ist es Tag. Windisch zählt jeden Morgen, wenn er ganz…

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Prose

Read the excerpts from The Passport (Der Mensch ist ein großer Fasan auf der Welt) English Excerpts from The Passport THE POT HOLE Around the war memorial are roses. They form a thicket. So overgrown that they suffocate the grass. Their blooms are white, rolled tight like paper. They rustle. Dawn is breaking.…

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Banquet speech

English Your Majesties Your Royal Highnesses Ladies and Gentlemen Dear Friends The trajectory that leads from a child tending cows in the valley to the Stockholm City Hall is a strange one. Here, too, (as is often the case), I am standing beside myself. It was only against my mother’s will that…

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Nobel Prize lecture

Swedish 7 december 2009 Varje ord vet något om den onda cirkeln HAR DU EN NÄSDUK, frågade min mor varje morgon vid porten, innan jag gick ut på gatan. Jag hade ingen. Och eftersom jag inte hade någon gick jag tillbaka in i rummet och hämtade en näsduk. Varje morgon hade jag ingen, eftersom jag…

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Nobel Prize lecture

German 7. Dezember 2009 Jedes Wort weiß etwas vom Teufelskreis HAST DU EIN TASCHENTUCH, fragte die Mutter jeden Morgen am Haustor, bevor ich auf die Straße ging. Ich hatte keines. Und weil ich keines hatte, ging ich noch mal ins Zimmer zurück und nahm mir ein Taschentuch. Ich hatte jeden Morgen keines, weil ich jeden…

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Nobel Prize lecture

French Le 7 décembre 2009 Chaque mot en sait long sur le cercle vicieux TU AS UN MOUCHOIR ? me demandait ma mère au portail tous les matins, avant que je ne parte dans la rue. Je n’en avais pas. Étant sans mouchoir, je retournais en prendre un dans ma chambre. Je n’en avais jamais, car…

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